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Zeitreise
 
Von nun an kamen fast zehn neue Anzeigen täglich. Der Umstieg auf dynamische Seiten lohnte sich. Auch lohnte es sich, einen Crash-Kurs in Sachen Eigenwerbung zu machen und die Funktionsweisen von Suchmaschinen verstehen zu lernen. Auch wenn nach wie vor Mundpropaganda die beste Werbung ist, so braucht man trotzdem erst einmal einen gewissen Bekanntheitsgrad und gerade im Anzeigenbereich sollte das alles explosionsartig geschehen, denn man steht vor dem Problem, das man viele Besucher gleichzeitig mit vielen Anzeigen braucht. Der Start ist wohl das Schwierigste. Danach flutscht es, wenn man sich intensiv darum kümmern kann.
Ich vertiefte mein Wissen in allen Bereichen und ständig wurde das Projekt überarbeitet. Sehr oft ohne das der Besucher etwas mitbekam - dann wurde intern der Ablauf umgestellt oder erweitert. Gelegentlich aber auch am Design. Selbst wenn sich innerhalb von zwei Jahren nur Kleinigkeiten änderten. Zum Beispiel wurde das Menue ausgetauscht, aber ansonsten blieb alles, wie es ist.
Nach fast drei Jahren fand ich endlich meinen Weg. Ich studierte wie die "Großen" im Netz arbeiten um eine Menge Content (Inhalt) in einen Seitendesign zu verpacken, das optisch ansprechend ist, aber trotz allem nicht zu ladeintensiv ist. Auch wenn bis zu diesem Zeitpunkt viele Internetbesucher schon über DSL verfügten, so war die Mehrheit immer noch mit einem Modem bzw. mit ISDN unterwegs und es galt, auf diese Nutzer Rücksicht zu nehmen.
Also musste ich wieder basteln. Ich experimentierte lange an diversen Entwürfen, die immer wieder komplett umgeworfen wurden. Letzendlich kam ich zu dem Ergebnis, das es keinen Sinn macht, gezwungenermaßen eine andere Farbe zu wählen, wenn man erstens mit Blau am liebsten arbeitet und zweitens sich schon viele Leute an das Blau gewöhnt hatten. Also fing ich an, Ideen aus meinen laufenden Entwürfen mit den Entwürfen der Großen zu kombinieren und daraus einen neuen Entwurf zu erstellen.
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